Historie
Die Schützen-Bürgerwehr der Freiheit Westhofen ist kein Verein im herkömmlichen Sinne. Sie ist eine Personenvereinigung, die sich im laufe der Jahrhunderte der jeweiligen Zeit entwickelt hat.
Die Schützenbürgerwehr, auch Reichshofschützen bzw. Rykshofeschützen genannt, ist eine traditions- und brauchtumspflegende Vereinigung. Sie besteht aus den 5 Kompanien und dem Komitee.
Die Schützenfeste finden in der neueren Zeit im Abstand von vier Jahren statt. Zu jedem Schützenfest muss die Teilnahme durch Eintragung in die Kompanielisten erneuert werden. Somit gibt es in den Zwischenjahren auch keine Beiträge. Zwischen den Schützenfesten wird das Schützenleben durch die 5 Kompanien gepflegt.
Unsere Entwicklung ist im Folgenden etwa so zu betrachten:
In den Jahren 772 bis 776 fanden die Eroberungskriege des Frankenkönigs Karl, uns bekannt als Karl der Große, über die sächsische Festung Hohensyburg statt.
An den wichtigsten strategischen Punkten gründeten die Franken ihre so genannten Reichshöfe. Einer war der “Kaiserliche freie Reichshof” Westhofen. Die Reichshöfe waren Militär- und Wirtschaftsstandorte. So hatte die Westhofener den Königen und Kaisern in der folgenden Zeit militärische Hilfe zu leisten. Nach der endgültigen Eingliederung des Reichshofes Westhofen in die Grafschaft Mark (1301) wurde der Ort Westhofen zur “Freiheit” erhoben. Jetzt hatten die Bürger die Aufgabe ihren Ort selbst zu befestigen und zu verteidigen. Sie erhielten das Recht einen Bürgermeister zu wählen, Steuern zu erheben und einen Markt abzuhalten.
Alte Aufzeichnungen und althergebrachte Privilegien Westhofener Schützen bzw. “Schützenbrüder” sind beim großen Brand in Westhofen 1708 verloren gegangen, so dass urkundliche Nennungen der Westhofener Schützen erst ab 1710 in einem damals neu verfassten Buch vorliegen. Darin bekräftigen die Schützen ihre Rechte und Gewohnheiten mit einem Eid, dass sie dieselbigen seit dem Grafen Engelbert besitzen.
Eine Ehrentafel der Westhofener Schützenkönige liegt ab dem Jahre 1742 vor.